Kleingartenverein
"Am Kanal" e.V.
Buchow-Karpzow

Chronik

Gründung

Der Verein wird am 24. Januar 1989, zum damaligen Zeitpunkt als Wochenendsiedlersparte "Am Kanal" e.V. unter dem Vorsitz von Dr. Heinz Kloß gegründet.
Dem war eine groß angelegte Aktion zur Schaffung von Kleingärten für Berliner Bürger vorausgegangen, in deren Ergebnis vom Rat des Kreises Nauen die Fläche einer ehemaligen Sandgrube in der Gemeinde Buchow-Karpzow zur Verfügung gestellt wird.
Dieser Aktion folgt im April 1988 der Abschluß eines Hauptnutzungvertrages zwischen dem Rat des Kreises Nauen und dem Kreisverband des VKSK, der Kleingärtnerorganisation der DDR, mit dem 4,55 ha zur Nutzung als Wochenendsiedlung oder als Kleingartenanlage bestimmt werden.
Diese Fläche wird der Akademie der Wissenschaften der DDR als Trägerbetrieb zugewiesen.
Interessierte Mitarbeiter der Akademie bilden ein Gründungsaktiv zur Errichtung einer Wochenendsiedlung.
Zu ihren verdienstvollen Initiatoren gehört Herr Dirk Lau.
Unterstützt durch den Architekten, Dipl.-Ing. Kirschner, erfolgt die Planung der Anlage mit 68 Parzellen in ihrer heutigen Gliederung und die Erschließung des Geländes.
Die erste Aufstellgenehmigung für einen Bungalow wird bereits 1989 durch den Bürgermeister der Gemeinde Buchow-Karpzow, Herrn Krumrich, erteilt.

Umbruch

Mit dem Wirksamwerden des Rechtssystems der Bundesrepublik treten zunächst unlösbar erscheinende Probleme für die sich entwickelnde Wochenendsiedler-Sparte auf:

  • Aufstellgenehmigungen für Bungalows können durch den Bürgermeister nicht mehr erteilt werden.
  • Ein Antrag an den Landrat des Kreises Nauen vom Juli 1991 zur Weiterführung der Bebauung des betreffenden Geländes wird abgelehnt.
  • Diesbezügliche Einsprüche des Vereins werden abgewiesen.
In dieser Situation wendet sich der Spartenvorstand hilfesuchend an den Landes- und den Kreisverband der Gartenfreunde VKSK sowie an Rechtsanwälte.
Einen besonderen Beistand erfährt die Sparte in dieser Zeit durch den Vorsitzenden des Kreisverbandes, Herrn Nolle.
Der heute auch noch auf diesem Gebiet tätige Rechtsanwalt Dr. Kärsten gibt den Hinweis auf eine mögliche Lösung durch den Erwerb des Status einer Kleingartenanlage.
Nach gründlicher Beratung beschließt die Mitgliederversammlung der Sparte im August 1992, diesen Status anzustreben.
Dieses Vorhaben wird durch die Gemeindevertretung von Buchow-Karpzow unterstützt mit dem Beschluss vom März 1993, das betreffende Gelände in den Flächennutzungsplan als Dauerkleingartenland aufzunehmen.
Mit der Verabschiedung einer neuen Vereinssatzung im März 1993 wird der neue Status besiegelt.
Von nun an gelten die Bestimmungen des Bundeskleingartengesetzes, die die bisherigen Bebauungs- und Nutzungsmöglichkeiten spürbar begrenzen.

Kleingartenverein

In der Zeit großer Unsicherheiten bleiben die Sparten- bzw. Vereinsmitglieder nicht untätig.
Mit einem hohen Anteil an Eigenleistungen wird das Gelände medienmäßig erschlossen. Zwei bis drei Jahre sind erforderlich, um Voraussetzungen für die gärtnerische oder Erholungsnutzung zu schaffen. Das steht im Zusammenhang damit, dass die stillgelegte Sandgrube zeitweilig als Abfall-Deponie in Anspruch genommen und danach von einem dichten Wildwuchs bedeckt wurde.
Auf Beschluß der Gemeinschaft bleibt der vorhandene Altbaumbestand erhalten. Diese aus ökologischen Erwägungen getroffene Entscheidung begrenzt zwar die Möglichkeiten der gärtnerischen Nutzung der betreffenden Parzellen. Sie ist jedoch kein Grund, den Obst- und Gemüseanbau auf nutzbaren Flächen in der Anlage zu vernachlässigen.

Entwicklung

Die gesamte Anlage befindet sich in einer ehemaligen Sandgrube.
Das Gelände wurde in der Vergangenheit zur illegalen Ablagerung von Hausmüll und Bauschutt genutzt und war mit einem starken Wildwuchs von Birken, Pappeln und Weiden durchzogen.
In der Gründungsphase des Vereins richtet sich die Tätigkeit seiner Mitglieder darauf, ein ökologisch sauberes Gelände für den Verein in absehbarer Zeit zu schaffen.
Mit der Umzäunung des Geländes im Jahre 1990 sind diese Arbeiten nahezu abgeschlossen.
Das Gelände wird im April 1990 parzelliert. 68 Parzellen entstehen.
Jede Parzelle umfaßt eine Fläche von ca. 400 m2.

Parzellen im Aufbau

Im Sommer 1992 wird die schrittweise Umgestaltung der Wochenendsiedlung zur Kleingartenanlage eingeleitet. Von diesem Zeitpunkt an erfolgt nur noch eine Bebauung bis zu 24 m2.
Angestrebt wird nun eine wesentliche Erweiterung der kleingärtnerischen Nutzung der Parzellen.
Das Ziel ist die "Drittelregelung".
Einigen Parzellen nehmen die Realisierung dieser Vorgaben relativ schnell in Angriff.

Die kleingärtnerische Nutzung ist auf verschiedenen Parzellen nur eingeschränkt möglich.
Das gilt insbesondere für Parzellen, die in einem Kieferwäldchen liegen.
Erschwerend für alle Vereinsmitglieder ist vor allem die Tatsache, dass auf den Parzellen nur reiner Sandboden vorhanden ist.
Trotz dieser Besonderheiten wird vom Verein eine ständige Verbesserung der kleingärtnerischen Nutzung auf den Parzellen angestrebt.

Bilder aus dem Kiefernwäldchen

Umgesetzt wird eine naturnahe Gestaltung der Kleingärten. So ist der Bestand an den verschiedensten Singvögeln, an Igeln, Eidechsen, Ringelnattern und Lurchen sehr hoch.
Wesentliche Punkte der Gartenordnung in Bezug auf die Einhaltung der Ordnung und Sicherheit sind nach der Aufbauphase der Parzellen in Angriff genommen worden.
Dazu gehört vor allem das Einhalten der Ruhezeiten sowie das vorschriftsmäßige Parken der Fahrzeuge auf dem Vereinsgelände.

Parkplatz

Bilder - zum Entstehen von Gemeinschaftsanlagen

Es gilt, die gemeinschaftliche Nutzung der Freiflächen ebenfalls in Angriff zu nehmen.
Ein Spielplatz und Parkflächen entstehen.
Die Umzäunung der gesamte Anlage wird abgeschlossen. Beim Wegebau erbringen Vereinsmitglieder Eigenleistungen in Höhe von ca. 30.000 DM.
Anläßlich der Feier zum 10-jährigen Bestehen der Anlage im Jahre 1999 kann festgestellt werden, dass eine harmonische und solidarische Gemeinschaft des Vereins entstanden ist, die eine der schönsten Kleingartenanlagen im Kreis Nauen geschaffen hat.
Mit der Fertigstellung des Vereinshauses im Jahre 2000 ist neben dem Kinderspielplatz eine Gemeinschaftseinrichtung entstanden, die dem Vereinsleben weitere Impulse verleiht.

Bilder - Vereinsfest 1999

Seitenanfang